Kleidung und Ausrüstung

Örtlicher und zeitlicher Rahmen:

Eine Ranch im Westen Amerikas, vorzugsweise Montanas, um 1910 – 1920.

Die folgenden Bilder kannst Du mit Rechtsklick- Grafik anzeigen vergrößern.

Es ist empfehlenswert, den Film „700 Meilen westwärts“ anzuschauen, als DVD zu beschaffen oder im TV zu gucken (läuft ab und zu noch).

Die Ausstattung ist, von kleineren Patzern abgesehen (z.b. die Klamotten von Candice Bergen), sehr gut für amerikanische Verhältnisse.

Auch an anderen Western, z.B. „Lonesome Dove“ oder „Open Range“ kann man sich orientieren.


Verboten sind für die Reiter:

  • Kunststoffsättel

  • moderne Jeanshosen und -jacken


Streng verboten sind für Reiter, Begleitpersonal und Helfer:

  • Baseball-Kappen


Lederhüte waren nicht gebräuchlich, das Tragen ist freigestellt.

Wer auf seinen Reithelm nicht verzichten möchte, muss das auch nicht. Sicherheit geht vor Schönheit.


Bekleidung Herren allgemein und Reiter/innen


  • Hut (Reithelm freigestellt), alternativ: zeitgenössische Mütze

  • Hemd, jedoch kein modernes Design

  • Halstuch (Bandana) oder Krawatte (die Enden wurden damals gerne in die Knopfleiste gesteckt)

  • Weste (uni oder gemustert)

  • lange Hose mit oder ohne Reitbesatz, jedoch keine modernen Reithosen und Jeans

  • (Leder-)Stiefel, alternativ Schnürschuhe mit Ledergamaschen

  • Sporen (freigestellt)

  • Jacke (keine Jeansjacke), Sakko, Gehrock oder leichter Mantel, kann je nach Witterung auch am Sattel verstaut werden

  • Chaps oder Chinks (empfohlen)

  • Lederhandschuhe (empfohlen)

  • Unterwäsche und Socken (zweckmäßig)

Krawatten

Zu Jeanshosen und -jacken ist anzumerken, dass diese bereits um 1880 auf den Markt kamen, aber nicht so omnipräsent waren wie heute. Es waren damals Arbeitshosen, und niemand tritt heute mit einer Engelbert&Strauß-Hose bei einem Dressur- oder Springwettkampf an. 

Wenn Jeanshosen, dann einfach und gerade geschnittene, z.B. die günstigen von KiK oder Takko – also solche, die man eigentlich nicht unbedingt kaufen und tragen würde.


Bekleidung Damen allgemein


  • Herrenkleidung wie vor

  • langer Rock 

  • Bluse

  • Schultertuch

  • westernmäßiges/ zeitgenössisches Kleid

  • Stiefel, Stiefeletten oder Schuhe

  • Jacke, Sakko oder Mantel

  • Hut, Haube oder Mütze


Sakkos

Ausrüstung der Reiter


  • Mobiltelefon für den Notfall (wird vor dem Start ausgeschaltet und blickdicht versiegelt)

  • Sattel und Zaumzeug

  • Wolldecke (als Woilach unter dem Sattel oder gerollt an selbigem wenn ein Pad verwendet wird)

  • Stallhalfter/ Anbindestrick

  • Packtaschen (müssen zwei 0,5 l Wasserflaschen fassen können)

  • Erste-Hilfe-Set

  • Regenschutz

  • scharfes Taschenmesser

  • Taschenlampe

  • Uhr

  • Fernglas (empfohlen)

  • Karte und Kompass (wird gestellt)


Persönliches Material (wird nicht mitgeführt)
-Wechselkleidung
- Reservestiefel/Schuhe (Ersatz für Verluste)
- Schlafsack mit Unterlage
Es gilt die Regel: Pro Mann ein Gepäckstück. Das persönliche Material wird morgens auf
LKW verladen und zum nächsten Etappenort transportiert.

- Wer ein Feldbett hat, bringt es bitte mit. Das Feldbett muss zusammenlegbar sein.
- Wer im eigenen Zelt nächtigen möchte, kann es gern mitbringen.

Gemeinsames Trainmaterial
Dieses Material kann von jedem jedem Teilnehmer in Anspruch genommen werden:
- Säcke zur Verstauung und Transport des persönlichen Materials
- Pferde-Anbindestricke
- Materialzelt für die Sättel und Ausrüstung im Biwak
- Essbestecke, Teller für Mittagsbiwak
- Tipis und Mannschaftszelte zur Übernachtung
- Tränkebecken, Falteimer zum Tränken der Pferde
- Schubkarre und Schaufeln zur Entsorgung des Mistes
- Hufbeschlagsset, Hufbock




Tips:


Wer aus dem historischen Wildwest-Hobby oder einem anderen, zur gleichen Zeit angesiedelten Aktivhobby kommt, muss hier nicht weiter lesen.

Wer jemanden in der Familie oder im Bekanntenkreis hat, der nähen kann, hat einen Vorteil.


  • Ein teurer Cowboyhut muss nicht sein. Alle Arten von Filzhüten können getragen werden (mit Ausnahme bayerischer Trachtenhüte), aber auch Bowler (Melone) oder Zylinder. So etwas gibt es, wie auch die meisten anderen Sachen, im second hand- Laden.
    Fakt ist, damals trug jeder eine Kopfbedeckung.

  • Hemden gibt es dort auch. Uni, kleingeblümt, gestreift oder kleinkariert. Große, schwarzrote o.ä. Karomuster sind zu vermeiden, das ist moderne Holzfällermode.
    Hemden

  • Hierzulande erhältliche Halstücher sind zu klein. Die damaligen Bandanas haben Abmessungen von ca. 80x80 cm. Aus einem hübschen Baumwollstoff kann man sie schnell selber nähen. Bei Krawatten sollte man solche mit schlichtem Muster oder unifarbene wählen, moderne Designs wie z.B. Fußbälle oder Hufeisen sind zu vermeiden!

  • Westen gibt es auch im second hand- Laden, mancher hat auch noch eine schwarze aus Opas Zeiten zu Hause (passen sollte sie schon…)

  • Hosen/ Reithosen in uni oder gestreift, aus Wolle, mit oder ohne Hosenträger. Cordstoff war auch üblich. Reithosen aus Cord sind im Handel erhältlich.

  • Stiefel: Hier können alle Arten getragen werden. Braune oder schwarze Reitstiefel, Knobelbecher, Westernstiefel aller Couleur. Auf Fotos um 1910 aus Texas sieht man auch Schnürschuhe (über den Knöchel), mit und ohne Ledergamaschen, solche wie sie bis 1945 auch hierzulande das Militär hatte.

  • Falls es kühl wird, empfehlen wir  eine Jacke oder ähnliches. Das kann auch ein alter Gehrock sein oder ein Cord- oder Samtsakko aus dem second hand- Laden. Ein kurzer Mantel ist dort manchmal auch erhältlich.

  • Chaps oder auch die kurzen Chinks bedürfen eigentlich keiner Erwähnung. Sie sind kein Muss, aber in bewaldetem Gebiet oder bei Regen sehr vorteilhaft. Im Westernreitbedarf gibt es einige Grundmodelle. Historische Chaps sind heutzutage Kundenanfertigungen und teuer.

  • Bei der Regenschutzbekleidung machen wir keine Vorgaben. Schirme allerdings sind keine Option…

Bei diesem Ausstatter findet man nicht nur tolle Anregungen, sondern auch nützliche Sachen zum Vervollständigen des eigenen Outfits:

https://oldcowboys-shop.de/